Für die Beschaffung neuer Feuerschutzkleidung wurden 70.000 EUR im Haushalt zur Verfügung gestellt
Dass die Feuerwehr Eschenburg nicht nur personell, sondern auch materiell gut aufgestellt ist, zeigt die letzte größere Anschaffung neuer Feuerschutzkleidung. Bereits seit 1995 werden Atemschutzgeräteträger in Hessen mit dieser besonderen Bekleidung ausgestattet. Sie schützt in Eschenburg die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, welche im Brandeinsatz ihre Gesundheit für die Allgemeinheit riskieren. Dies zollen die Verantwortlichen um Gemeindebrandinspektor Jochen Pfeifer und Bürgermeister Götz Konrad mit einem Austausch der stellenweise 20 Jahre alten Bekleidung. Die letzte größere Beschaffung notwendiger Feuerschutzkleidung für die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Eschenburg liegt lange zurück.
Nach Überprüfung der Einsatzkleidung im letzten Jahr ist man zu dem Entschluss gekommen, dass viele Jacken und Hosen durch die Brandeinsätze der vergangenen Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Trotz intensiver Reinigung können Rauchpartikel in der Bekleidung zurückbleiben und zu Erkrankung der Einsatzkraft führen. Auch Mängel an den innen liegenden Membranen der Kleidung können bei einer so langen Tragdauer nicht ausgeschlossen werden.
In der Regel beträgt die Nutzungsdauer von Brandschutzbekleidung 8-10 Jahre. Da in den Jahren 2015-2019 bereits vereinzelt neue Brandschutzbekleidung beschafft werden konnte, erfolgte nun die Ersatzbeschaffung der Bekleidung für knapp 70 der aktuell 90 tauglichen Atemschutzgeräteträger/- innen der Feuerwehr Eschenburg.
Die offizielle Übergabe geschah am Samstag den 10.07.2021 mit „Abstand“ auf dem Hirzenhainer Skihang. Durch die Kleiderkammer perfekt vorbereitet konnten die geladenen Einsatzkräfte ihre Bekleidung in Empfang nehmen und direkt in Dienst stellen. Das Team der Gemeindebrandinspektoren Pfeifer und Gerhard sind stolz in Eschenburg auf eine so hohe Zahl tauglicher Atemschutzgeräteträger/-innen zurück greifen zu können. Diese bilden das Rückgrat der Feuerwehr und machen die Eschenburger Feuerwehr zu einer der schlagkräftigsten.
Im Wehrführerausschuss wurden verschiedene Modelle der zur Auswahl liegenden Bekleidung vorgestellt. Das beste Angebot machte ein Zulieferer aus dem Siegerland, welcher eine große Bandbreite an Ausstattung für Feuerwehren vertreibt. Man hat dabei nicht das günstigste, aber auch nicht das teuerste Modell gewählt. Das die Bekleidung gut ist, sieht man daran, dass große Berufsfeuerwehren ebenfalls auf die Bekleidung der gewählten Marke zurückgreifen.
Hervorheben kann man an dieser Stelle die Warnwestenbefreiung nach DGUV-Richtlinie allein durch die Jacke, der besonders hohe Schutz vor Verbrennungen durch innen liegende Membrane und Saugsperren auch nach mehreren Waschgängen und die Beständigkeit gegen mechanische Einflüsse von außen.
Für die ausgesonderte Feuerschutzkleidung konnte ebenfalls eine gute Lösung gefunden werden. Da diese Bekleidung nicht mehr für den Innenangriff eingesetzt werden darf, werden die noch intakten Jacken und Hosen als Wetterschutz weiter ihre Verwendung in den Reihen der Feuerwehr finden. Dies hat den Vorteil, dass die neue Feuerschutzkleidung nicht mehr bei allen Einsätzen getragen werden muss, was die Kosten auf Dauer reduziert.
Auch Einsatzkräfte welche vorher keine Wetterschutzjacke hatten, werden jetzt damit ausgestattet. Ein Teil der alten Bekleidung wird auf einem Rollcontainer verlastet, welcher bei Brandeinsätzen den Austausch der Kleidung vor Ort ermöglicht. Somit wird eine Kontamination der Fahrzeuge aber auch der Umkleiden vermieden und das Risiko einer Erkrankung der Einsatzkräfte verhindert.
Den Verantwortlichen ist bewusst, welch großes Risiko die Ehrenamtlichen für Andere in Kauf nehmen. Sie wissen auch, dass es den Einsatzkräften Spaß macht, ihren Dienst am Nächsten zu erfüllen. Der Austausch der Feuerschutzkleidung war daher nicht nur notwendig, sondern zeigt auch die Anerkennung gegenüber der Feuerwehr.